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KUALA LUMPUR - Die Hauptattraktionen von KL und seine kulinarischen Highlights für deinen Kurzaufenthalt

Als Drehkreuz in Südostasien dient Kuala Lumpur vielen Reisenden nur als Transitflughafen für ihren Anschlussflug. Warum du aber unbedingt ein paar Tage in der vielseitigen Hauptstadt Malaysias und einer der aufregendsten Foodie-Metropolen der Welt verbringen solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Blogartikel Kuala Lumpur Attraktionen und kulinarische Highlights

Wir finden, dass man in Kuala Lumpur nicht nur den Flughafen gesehen haben und daher unbedingt 2-3 Tage für die quirlige, facettenreiche und bunte Hauptstadt Malaysias einplanen sollte. Nirgends sonst bekommt man meiner Meinung nach den Luxus und die kulinarische Vielfalt einer modernen Metropole zu einem so günstigen Preis wie in Kuala Lumpur.


Die kulinarische Vielfalt in Kuala Lumpur hat es wirklich in sich und ist meiner Erfahrung nach in Asien nur mit dem benachbarten Singapur vergleichbar. Die malaysische, chinesische und indische Küche prägen Kuala Lumpurs Kulinarik und haben sich hier und da, wie die Bevölkerungsgruppen, vermischt und ganz besondere Gerichte geschaffen. Der Mix der Nationen und Kulturen spiegelt sich natürlich auch in den hier aufgelisteten Sehenswürdigkeiten wieder, die du bei deinem Besuch in Kuala Lumpur nicht verpassen solltest. Zudem beinhaltet der Blogbeitrag viele kulinarische Empfehlungen für einen unvergesslichen Aufenthalt in einer der spannendsten Metropolen Südostasiens.


Kuala Lumpur bedeutet übersetzt etwa "schlammige Flussmündung". Den Namen hat die Stadt ihrer Lage im Tal des Flusses Klang unweit der Straße von Malakka zu verdanken. Mit knapp 2 Millionen Einwohnern ist KL, wie Kuala Lumpur von den meisten nur genannt wird, die größte Stadt Malaysias. Die Metropolregion wird sogar von 8 Millionen Menschen bewohnt. Sowohl wirtschaftlich als auch kuturell und administrativ bildet Kuala Lumpur das Zentrum Malaysias.


Vom 57 km entfernten internationalen Flughafen von Kuala Lumpur kommst du in ca. 30 Minuten mit dem KLIA Transit in das Stadtzentrum. Wir empfehlen jedem Besucher, sich eine der vielen Unterkünfte mit Blick auf die Skyline zu buchen. Diese befinden sich in modernen Hochhäusern, bieten bestenfalls noch einen Skypool und sind sehr preisgünstigt.


Doch nun zu unseren Kuala Lumpur Highlights für einen 2 Tages Aufenthalt in KL.



Merdeka Square


Der zentral gelegene Merdeka Square (übersetzt Unabhängigkeitsplatz) ist der Ort, an dem nach Erlangung der Unabhängikeit von den Briten im Jahr 1957 zum ersten Mal die malaysische Flagge gehisst wurde. Heute befindet sich einer der größten Fahnenmaste der Welt (95 Meter) auf der Südseite des Platzes - ein Zeichen des Nationalstolzes der Malaysier und Ausdruck der Bedeutung des Platzes für das nationale Bewusstsein. Der Merdeka Platz ist zu einem großen Teil mit einer Rasenfläche begrünt und dient als Veranstaltungsort für verschiedenste Events, wie der jährlich abgehaltenen Unabhängigkeitsparade, was ihn zu einem wichtigen Ort des gesellschaftlichen Lebens in Kuala Lumpur macht.


Merdeka Square

Umgeben ist der Platz von mehreren Gebäuden mit historischer und architektonischer Relevanz. Besonders schön ist das Sultan Abdul Samad Gebäude, das heute als Büro für das Minsterium für Information, Kommunikation und Kultur dient. Das Gebäude mit seinen charakteristischen Kupfer-Kuppeln wurde im späten 19. Jahrhundert unter britischer Herrschaft als Regierungsgebäude gebaut und vereint maurische, islamische und viktorianische Einflüsse in einer bemerkenswerten Schönheit.


Ins Auge fällt zudem der Royal Selangor Club auf der gegenüberliegenden Seite. Gegründet wurde der Club 1884 von den britischen Kolonialisten. Die Grünfläche vor dem Club diente den Clubmitgliedern als Cricket-, Rugby- und Fußballplatz. Die Architektur der Clubgebäude in britischen Fackwerkstil sticht in einer asiatischen Großstadt natürlich sofort heraus.



Wolkenkratzer Downtown


Das für den Erstbesucher wohl Beeindruckendste an Kuala Lumpur sind wahrscheinlich die riesigen Wolkenkratzer, welche die Skyline der Metropole zieren und Unternehmen aus aller Welt beherbergen. Die beeindruckenden Petronas Towers, das Prestigeobjekt des staatlichen malaysischen Mineralölkonzerns, sind ohne Zweifel die ikonischsten Bauwerke Kuala Lumpurs und waren von 1998 bis 2002 die höchsten Türme der Welt (heute noch höchste Zwillingstürme der Welt). Der neue Star am Himmel von Kuala Lumpur ist der Merdeka 118 Turm, mit seinen 679 Metern das zweitgrößte Gebäude der Welt. Erst in 2023 wurde der Bau abgeschlossen. Für die Öffentlichkeit war das Gebäude bei unserem Besuch im Sommer 2024 leider noch nicht zugänglich. Für die Abendstunden gibt es unzählige Rooftop- und Hotelbars mit Ausblicken auf die grandiose Skyline. Du solltest bei der Auswahl deines Hotels unbedingt auf eine zugehörige Dachterasse mit Pool achten. Diesen Luxus bekommt man wohl nirgends so günstig wie in Kuala Lumpur. Besonders hat uns die Rooftop Bar "Helipad" auf einem alten Helikopterlandeplatz inmitten der Wolkenkratzer gefallen. Die untergehende Sonne und die langsam erleuchteten Gebäude um einen herum entfalten eine ganz besondere Magie. Für den Eintrittspreis von 25 Euro bekommt man zwei Getränke pro Person und das lohnt sich allemal für den Ausblick.



Einen kleinen Geheimtipp für ein tolles Fotomotiv der Skyline ist die Brücke "Saloma Link". Hier versammeln sich jeden Abend viele Fotografen, da die Perspektive mit der davorliegenden, buntleuchtenden Brücke wirklich spektakulär ist.



Batu Höhlen


Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Kuala Lumpurs abseits der klassischen City sind die im nördlichen Stadtgebiet liegenden Batu Höhlen. Dabei handelt es sich um spektakuläre Kalksteinhöhlen mit mehreren hinduistischen Tempeln, die sogar ganz bequem mit der Metro über die Station "Batu Caves" erreicht werden können. Vor den Höhlen steht eine 43 Meter hohe, goldene Statue der hinduistischen Gottheit Murugan. Über 272 bunte Treppenstufen geht es in das Höhlensystem. Die größte der Batu Höhlen ist über 100 Meter hoch und beherbergt mehrere Hindu Schreine.



Zudem gibt es hier die sogenannte "Dark Cave". Hier ist der Name Programm. Mit Taschenlampen geht es in ein Höhlensystem mit riesigen Tausendfüßlern, Spinnen und anderen Wesen der Dunkelheit. Vor vielen Jahren habe ich die Höhle schonmal besucht und war beeindruckt. Zum Zeitpunkt unseres letzten Besuchs war die "Dark Cave" allerdings wegen Bauarbeiten geschlossen. Übrigens: Passt gut auf eure Sachen auf. Viele listige Javaneräffchen versuchen die Touristen auf der Treppe zu beklauen. Zudem sollte man aus religiösen Gründen sowohl seine Knie, als auch seine Schultern bedecken.



Chinesischer Tempel Thean Hou


Der beeindruckende Thean Hou Tempel liegt auf einem Hügel am Rande des Stadtteils Brickfields. Der 1998 eröffnete, sechsstöckige Tempel ist der chinesischen Meeresgottheit Mazu gewidmet und eines der bedeutendsten religiösen Bauwerke Kuala Lumpurs. Das synkretistische Bauwerk beinhaltet Elemente aus Buddhismus, Confuzianismus und Taoismus. Der Tempel ist super beliebt als Fotospot für chinesische Hochzeiten - kein Wunder, ist er doch wirklich extrem fotogen und daher auch einer unserer liebsten Fotospots in Kuala Lumpur. Auch die Ausblicke auf die Skyline von Kuala Lumpur können sich wirklich sehen lassen.



Komme am besten vor 8:45 Uhr um dem Ansturm der Besucher aus dem Weg zu gehen, oder am Abend, wenn die vielen Lampions den Tempel wunderschön beleuchten (Öffnungszeiten 8:00 - 20:00 Uhr). Der Eintritt ist übrigens frei - ein Grund mehr den Weg auf sich zu nehmen. Am einfachsten gelangst du per Grab (Südostasiens Uber-Alternative) zum Tempel. In ca. 15 Minuten Gehweg Entfernung gibt es allerdings auch eine Bahnstation.



Chinatown

Apropos Chinesen in Kuala Lumpur. Im südlichen Stadtzentrum begrenzt von den Straßen Jalan Tun Perak im Norden und der Jalan Petaling im Osten befindet sich das Chinatown Kuala Lumpurs. Die Jalan Petaling (Petaling Street) wird gemeinhin auch als Synonym für Kuala Lumpurs Chinatown verwendet. Auf der Straße befindet sich ein großer, überdachter Markt mit Essensständen und anderen Verkäufern, hauptsächlich chinesischer Herkunft. Die chinesischen Tore - als Zugänge zum Markt - sowie das große Dach über der Straße sind kaum zu verfehlen. Auch die umliegenden Straßen sind stark chinesisch geprägt, was sich durch zahlreiche chinesische Restaurants zeigt. Besonders zu empfehlen ist das "Kim Yong Gee Beef Noodle" für schmackhafte chinesische Nudelsuppen mit Rindfleisch zu fairen Preisen.



Die Kwai Chai Hong ist eine kleine Gasse in Chinatown und eines der beliebtesten Fotomotive Kuala Lumpurs. Das Betreten der Gasse gleicht einer Zeitreise in das frühe 20. Jahrhundert Kuala Lumpurs, in dem die Kwai Chai Hong eine geschäftige Gasse chinesischer Einwanderer während des Zinnbooms war. Ein Mix aus kolonialer Architektur mit klassischen chinesischen Elementen machen den Charme der Gegend aus. Ergänzt werden diese heute mit künstlerischen Murals, die das Leben der chinesischen Community in den 1960er Jahren in Chinatown porträtieren. Zudem fungiert der Ort als Open Air Gallerie für wechselnde Kunstaustellungen. Umgeben ist die Gasse von zahlreichen tollen Restaurants und Bars, die besonders in den Abendstunden viele Einheimische nach Chinatown KL locken.


Mit ca. 23% der Gesamtbevölkerung stellen Chinesisch-Stämmige die zweitgrößte ethnische Minderheit in Malaysia. Sie leben hauptsächlich in den großen Städten des Landes, wo sie fast die Hälte der Bevölkerung ausmachen. Seit Ende des 13. Jahrhunderts gibt es bereits Bewegungen von Menschen aus dem chinesischen Kaiserreich in das heutige Malaysia. So haben sich diese im Laufe der Jahrhunderte besonders als Händler an der Straße von Malakka niedergelassen. Durch Heirat zwischen den einheimischen malaysischen Frauen und Chinesen entstand die Mischkultur der Nyonya, welche die kulinarische Kultur von Malaysia stark geprägt haben, z.B. durch Gerichte wie Asam Laksa oder Cap Cai.



Jalan Alor in Bukit Bintang


Du möchtest dich schnell, unkompliziert und preiswert durch die vielen Köstlichkeiten Malaysias probieren? Dann ist die pulsierende Straße Jalan Alor in Bukit Bintang garantiert die richtige Adresse. Die Straße ist praktisch ein einziger Food-Market, auf dem sich sowohl Einheimische als auch Touristen kulinarisch austoben. Restaurant reiht sich an Restaurant. Viele der rustikalen Imbisse servieren das in Kuala Lumpur so beliebte Seafood. Du findest hier aber auch all die anderen Klassiker der unglaublich guten malaysischen Küche. Viel falsch machen, kannst du eigentlich nicht. Schau einfach, wo viele Einheimische sitzen und nimm Platz.


Jalan Alor KL

Zugegeben - es gibt viel zu viele gute malaysische Gerichte, um diese bei einem kurzen Aufenthalt in Kuala Lumpur alle zu probieren. Was du aber nach meinem Geschmack unbedingt gegessen haben solltest:


Char Kway Teow - Gebratene Nudeln mit chinesischer Wurst und Seafood

Hokkien Mee - Dicke gebratene Nudeln in süßlicher Sauce, wahlweise mit Seafood

Meeresfrüchte - z.B. Garnelen in Salted Egg Panade oder mit Black Pepper Sauce

Laksa - Aromatische Nudelsuppe mit Seafood und Nationalgericht Malaysias

Satay - Marinierte Spieße aus verschiedenen Fleischsorten mit Erdnussdip

Ikan Bakar - Auf Holzkohle gegrillter Fisch mit aromatischer Marinade

Nasi Kerabu - Blauer Reis mit getrocknetem Fisch oder gebratenem Hähnchen, Pickels, Crackern, Eiern und einer köstlichen Kokossauce

Roti Canai - Dünnes Fladenbrot mit Dhal (typisches Frühstück)

Nasi Lemak - In Kokosmilch gedämpfter Reis mit Beilagen (typisches Frühstück)

Char Siu - Chinesisches Schweinefleisch BBQ

Chili Crab - Schlammkrabben in aromatischer Chilisauce, regionale Spezialität in Kuala Lumpur


Gutes Essen hat in Malaysia einen extrem hohen Stellenwert. Im Gegensatz zu Deutschland hat das Essen in den Food-Courts der Malls auch (Hawker Centre genannt) einen besonders guten Ruf. Die einzelnen Imbisse innerhalb eines Food Courts haben sich auf unterschiedliche Gerichte und verschiedene Länderküchen spezialisiert und diese perfektioniert. Für mich ist Kuala Lumpur eine der spannendsten Food-Metropolen der Welt. Der Mix aus malaysischer, chinesischer und indischer Küche und Gerichte, die sich aus Verbindungen zwischen den großen Ethnien Malaysias ergeben haben sind unglaublich faszinierend.



Little India - Banana Leaf


Die kulturelle Vielfalt Kuala Lumpurs zeigt sich besonders gut im Stadtteil Brickfields, der auch Little India genannt wird. Hier haben sich viele der Menschen aus der großen indischen Community Kuala Lumpurs niedergelassen. Das Stadtbild ist geprägt von bunten Farben und hinduistischen Bauten, wie dem farbenfrohen Sri Kandaswamy Tempel. Indische Musik schallt durch die Straßen, es riecht nach den unterschiedlichsten Gewürzen. Wirklich bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten hat der Stadtteil nicht zu bieten. Der eigentliche Star des Viertels ist allerdings das Gericht "Banana Leaf", für das die kurze Anreise allemal lohnt. Man bekommt "Banana Leaf" in Kuala Lumpur auch jenseits von Little India - hier wirkt das Erlebnis allerdings noch authentischer.



Banana Leaf ist für die Malaysier mehr als nur ein leckeres Gericht. Es steht für die vielfältige und multiethnische Kultur des Landes und kommt aus dem Süden Indiens. Südindische Tamilen sind eine der größten Einwanderungsgruppen des Landes. Doch nicht nur indischstämmige, sondern praktisch alle Menschen in Kuala Lumpur lieben Banana Leaf. Vielleicht kann man das Gericht daher am besten mit unserem Döner Kebab vergleichen. Das Bananenblatt dient beim Essen als "Teller" und gibt einen leichten Duft und Geschmack an das Essen ab. Darauf wird Reis und eine Auswahl an Beilagen, Pickles und Curries gegeben. Man isst mit den Händen und kann unbegrenzt Nachschlag anfordern. Auch deshalb gilt es bei vielen Einheimischen als Lieblingsessen, um nach einer durchzechten Nacht wieder zu Kräften zu kommen. Aus eigener Erfahrung können wir übrigens das "Oh Yeah Banana Leaf" in Brickfields wärmstens empfehlen.


Übrigens: Inder machen in Malaysia etwa 6,6% der Bevölkerung aus und bilden damit die drittgrößte Bevölkerungsgruppe. Ethnisch sind die meißten von ihnen Tamilen aus Südindien, die im 19. und 20. Jahrhundert aus dem britischen Indien ins britische Malaysia übersiedelten.




Du hast Fragen, Anmerkungen oder Tipps zu diesem Blogartikel oder Kuala Lumpur? Dann schreib diese doch gerne in die Kommentarspalte.




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