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MOMOS - vegane gedämpfte Teigtaschen aus Tibet und Nepal

Felix Reiche

Lass Dich mit der veganen Variante des Nationalgerichts Nepals und Tibets in die beeindruckenden Bergregionen des Himalayas entführen. Für die Zubereitung brauchst du nur wenige günstige Zutaten und etwas Geschick beim Formen der Teigtaschen.


Momos mit Sesamchutney aus Tibet/Nepal
Momos aus Tibet/Nepal

Dumplings in jeglicher Form sind ein absoluter Food-Trend des letzten Jahrzehnts. Um ehrlich zu sein, erfreuen sie sich besonders in Schwaben (als Maultaschen) schon seit Ewigkeiten großer Beliebtheit. Eine Form der Dumplings, die in Deutschland noch weitgehend unbekannt ist, sind Momos. Wahrscheinlich, weil es in Deutschland nur wenige Einwanderer aus Tibet und Nepal gibt. Geschmacklich hätten es die gefüllten und gedämpften Teigtaschen aus den Höhen des Himalayas jedenfalls allemal verdient.

Momos und ich


Kennenlernen durfte ich die kleinen Köstlichkeiten übrigens weder in Tibet (China) noch in Nepal, sondern in den atemberaubenden Bergregionen Nordindiens. Mit der Besetzung Tibets durch die Chinesen floh eine große Anzahl Tibeter über die südlichen Grenzen nach Nordindien. Auch aus dem verarmten und von Naturkatastrophen geplagten Nepal wandern viele Menschen nach Indien aus.

Von einem nepalesischen Einwanderer und Koch lernte ich die Zubereitung in einer winzigen Küche an einem der „Enden der Welt“, wie Roger Willemsen den Ort Chitkul nahe der Grenze zu China wohl nennen würde. Von hier aus ist die Weiterfahrt mit dem Auto nicht mehr gestattet - schwer bewaffnete Grenzsoldaten bewachen die Straße in Richtung der sich auftürmenden 6000er. Der Ort hat die beste Luftqualität in ganz Indien.


Chitkul Indien
Hauptplatz in Chitkul (Indien)

Die Kulinarik der Himalayaregion


Die Kulinarik in dieser Gegend ist wesentlich simpler als die Küche anderer Regionen des riesigen Landes. Kein Wunder, handelt es sich doch um abgelegene Bergregionen, die in Teilen des Jahres nichtmal per Auto zugänglich sind. Zu den Klassikern gehören hier Dhal, Aloo Gobi, Momos und als Sättigungsbeilage und Wegzehrung Chapatis.

Für Momos existieren verschiedene Füllungen. Da viele Inder hauptsächlich vegetarisch leben und der Verzehr von Fleisch sowohl gesundheitliche Gefahren birgt, als auch als Luxus gilt, handelt es sich bei diesem Rezept um eine vegetarische (sogar vegane) Variante. Ergänzt werden die Teigtaschen durch ein köstliches Sesam-Tomaten-Chutney, das klassischerweise zu Momos gereicht wird.

Ein wenig Geschicklichkeit brauchst du beim Formen der Momos. Lass dich davon jedoch nicht abschrecken. Die Form bestimmt hier nicht über den Geschmack und sofern du keine zwei linken Hände hast, lernst du die Technik sehr schnell. Du kannst dir dazu Clips auf YouTube ansehen. Dazu einfach "Momos falten" eingeben. Es gibt verschiedene Varianten der Falttechnik mit unterschiedlichen Geschicklichkeitsstufen. Die von mir ausgewählte, ist meines Erachtens die einfachste.


Momos mit Sesamchutney
Momos mit Sesamchutney

Zutaten für ca. 20 Momos (4 Personen)


Teig:

  • 400 g Mehl

  • 150 ml Wasser

  • 2 EL Pflanzenöl

  • Prise Salz

Füllung:

  • 150 g Weißkohl

  • 250 g Kartoffeln gekocht

  • 100 g Karotten

  • daumengroßes Stück Ingwer

  • 1 rote Chili

  • 100 g Zwiebeln

  • 2 Zehen Knoblauch

  • 1 TL Garam Masala

  • 1/2 TL Pfeffer

  • 1 TL Salz

Chutney:

  • 4 EL Sesamsamen

  • 1/2 Zwiebel

  • 1/2 TL Kurkuma

  • 1 Knoblauchzehe

  • 1/2 Chili

  • 2 Tomaten

  • 1 TL Salz

  • 1/2 daumengroßes Stück Ingwer

  • 1/2 TL Koriandersamen

Zubereitung Momos

  1. Für die Füllung den Weißkohl und die Karotten fein häckseln.

  2. Anschließend die gekochten Kartoffeln zerdrücken und alles zusammen gut vermengen.

  3. Ingwer, Zwiebeln, Knoblauch und Chili fein hacken und kurz anschwitzen. Dazu die Gewürze geben und gut vermischen.

  4. Alles zu der Weißkohl/Karotten/Kartoffelmasse geben und gut verrühren.

  5. Die Zutaten für den Teig zusammenrühren und ca. 5 Minuten verkneten. Daraus Kugeln in Tischtennisballgröße formen und diese rund ausrollen.

  6. Jeweils etwa einen gehäuften Teelöffel der Füllung auf den Teig geben und diesen verschließen. (Anleitungen hierfür gibt es auf YouTube).

  7. Die Momos anschließend für wenige Minuten dünsten (z. B. mit Dampfgarer, Bambusdämpfer, Garaufsatz für Topf).

  8. Für das Chutney die Sesamsamen kurz anrösten.

  9. Zwiebeln, Chili und Ingwer anschwitzen und die Gewürze dazugeben.

  10. Im Anschluss die Tomaten fein hacken und mit in die Pfanne geben.

  11. Das ganze etwa 10 Minuten köcheln lassen und mit den Sesamsamen in einen Mixer geben.

  12. Das Chutney sehr fein mixen.

  13. Optional mit etwas Sojasauce beträufeln.


Vegane Momos mit Sesamchutney
Vegane Momos mit Sesamchutney

Mehr leckere Rezepte aus Asien sowie interessante Hintergrundinformationen und Geschichten zu den Gerichten findest du in meinem Kochbuch Soulfood Worldwide.

Gefällt dir das Rezept? Hast du Anmerkungen zur Zubereitung oder das Gericht bereits nachgekocht? Schreib es in die Kommentare.





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