Elsässer Flammkuchen ist toll. Da kann dieser vegane Flammkuchen mit knackigem grünen Spargel aber allemal mithalten. Das perfekte Essen für den Abend vor dem Fernseher. Günstig, schnell und unglaublich lecker - und das alles ohne tierische Produkte.

Ich muss zugeben, Flammkuchen war insbesondere in meiner Studentenzeit mein ständiger Begleiter. Günstig, wenige Zutaten, schnell gemacht und unfassbar lecker mit einem Weißwein oder Bier zum Fußball auf der Couch. Dabei finde ich die klassische Elsässer Variante mit Schmand bzw. Sauerrahm, Zwiebeln und Speck/Schinken in ihrer Simplizität geschmacklich einfach perfekt. Das passiert wohl, wenn man die eher rustikale deutsche mit der feineren französischer Küche paart.
Die Begeisterung hat sich bis heute gehalten. Flammkuchen und Spaghetti Carbonara sind zwei der wenigen "fleischhaltigen" Gerichte, die ich häufig koche und auf die ich nur schwer verzichten kann und möchte. Das habe ich zum Anlass genommen, eine vegane Variante dieses Klassikers zu kreieren, die geschmacklich an das wunderbare Original heranreicht.
Der Name "Flammkuchen" geht übrigens auf die ursprüngliche Funktion der "deutsch-französischen Pizza" im Zusammenhang mit dem Brotbacken zurück. Vor dem Brot wurde der Fladen in den Holzbackofen gegeben, um dessen Temperatur zu testen. Wurde der Fladen nicht braun, musste noch mehr Holz nachgelegt werden. Zum Zeitpunkt des Backens loderten im Ofen also noch Flammen - daher der Name "Flammkuchen".

Die Veganisierung des Elsässer Flammkuchens
An Stelle von Sauerrahm oder Schmand benutze ich Creme Vega oder eine ähnliche vegane Alternative mit hohem Fettanteil. Zusätzlich beträufel ich den Flammkuchen vor dem Backen mit Olivenöl.
Das Aroma von geräuchertem Schinken ist für mich essentiell für einen guten Flammkuchen. Daher bin ich auch kein großer Fan der experimentellen Flammkuchenvarianten, die vielerorts serviert werden. Für das Schinkenaroma verwende bei dieser veganen Flammkuchen Variante Räuchersalz - eine wahre Wunderwaffe der veganen Küche. Die Textur der Schinkenwürfel versuche ich mit knackigem grünen Spargel nachzuahmen.
Beim Flammkuchenteig scheiden sich die Geister. Ich persönlich verwende generell keine Hefe und auch keine Eier für den Teig und bin mit dem Ergebnis immer 100% zufrieden. Der Teig kann somit theoretisch sofort verarbeitet werden. Da die Klebereiweiße im Weizenteig jedoch direkt nach dem Kneten sehr fest sind, sollte man eine halbe Stunde warten, um den Teig besser ausrollen zu können.
Im Gegensatz zu den meisten traditionellen Rezepten verwende ich für meinen Flammkuchen rote Zwiebeln, da deren Würze den hohen Fettgehalt des Belags in meinen Augen besser kontrastiert.
Etwas Muskatnuss, frisch zerstoßener schwarzer Pfeffer und Petersilie runden den Geschmack wunderbar ab.
Zutaten Veganer Flammkuchen (1 Flammkuchen)
Teig:
200 g Weizenmehl (Typ 405)
100 ml Wasser (lauwarm)
2 EL Olivenöl
1 TL Salz
Belag:
200 g Creme Vega
1/2 TL Salz
1/2 TL Muskatnuss gemahlen
2 Stangen grüner Spargel
1/2 rote Zwiebel
1 EL Olivenöl
Räuchersalz
gemahlener schwarzer Pfeffer
Petersilie

Zubereitung Veganer Flammkuchen (1 Flammkuchen)
Zutaten für den Teig vermengen und ca. 5 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Anschließend 30 Minuten ruhen lassen.
Backofen inklusive Backblech oder Pizzastein bei 250 Grad Ober- Unterhitze vorheizen.
Teig sehr dünn auf Backpapier ausrollen.
Schmand mit Muskat und Salz vermischen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen.
Gemahlenes Räuchersalz (aus der Salzmühle) gleichmäßig auf dem Flammkuchen verteilen (Achtung sehr intensiv).
Rote Zwiebel in Ringe schneiden und verteilen.
Spargel in grobe Scheiben schneiden und verteilen.
Flammkuchen mit Olivenöl beträufeln.
Für ca. 10 Minuten auf dem vorgeheizten Backblech in den Ofen geben.
Herausholen und mit frisch gestoßenem schwarzen Pfeffer und Petersilie anrichten.

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